2021: Erlösung und Moderne – Händels Messiah zwischen dem späten 18. und dem 21. Jahrhundert

Internationale wissenschaftliche Konferenz zu den Händel-Festspielen in Halle (Saale), 29. und 31. Mai bis 2. Juni 2021

Hinweis: Die Konferenz findet als Zoom-Meeting statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Den Link zum Zoom-Meeting finden Sie in der Seitenleiste.

Das Thema der Konferenz akzentuiert die Aufführungs-, Bearbeitungs- und Wirkungsgeschichte des Oratoriums, das wie kein zweites Werk für die Weltgeltung des Komponisten steht. Von dem Librettisten Charles Jennens als Antwort auf zeitgenössische deistische Zweifel an der messianischen Sendung des christlichen Erlösers konzipiert, erlangte Messiah im Laufe seiner von 1741 bis in die heutige Zeit ungebrochenen Aufführungsgeschichte den Status eines spirituellen Bekenntniswerkes, das nicht nur transkonfessionell, sondern auch in säkularen Zusammenhängen wirken sollte und konnte. In seiner Bedeutung für die Händel-Rezeption wird Messiah als Ganzes nur noch durch seinen Halleluja-Chor übertroffen.

Die Konferenz möchte in Erfahrung bringen, was in solchen säkularen Kontexten aus der ursprünglichen christlichen Erlösungsbotschaft des Oratoriums geworden ist und welche (durchaus auch problematischen) Adaptionen und Transformationen zu der heutigen globalen Geltung des Messiah und seines berühmtesten Chores geführt haben.

Renommierte Forscherinnen und Forscher aus mehreren Ländern Europas und Übersee haben ihre Teilnahme zugesagt. Zu Beginn der Veranstaltung wird der Internationale Händel-Forschungspreis 2021 verliehen.

Programm (Stand 17.05.2021)

Samstag, 29. Mai 2021

10.00 Uhr: Festvortrag

Andreas Waczkat (Göttingen)
Held und Erlöser. Christusbilder in den Oratorien von Georg Friedrich Händel bis Friedrich Schneider

Montag, 31. Mai 2021

10.00–12.00 Uhr: Eröffnung der Konferenz

Verleihung des Internationalen Händel-Forschungspreises
Vortrag der Preisträgerin / des Preisträgers

13.45–15.15 Uhr: Sektion I

Marianne Schröter (Lutherstadt Wittenberg)
Erlösung – ein Konzept individueller und ästhetischer Religiosität der Moderne

Karl Friedrich Ulrichs (Berlin)
Händels Messiah in evangelischer Predigt

15.30–17.00 Uhr: Sektion II

Marybeth Hauffe (Wuppertal)
O Thou That Tellest Good Tidings to Zion: Can a Rashi Variant be Antisemitic?

Stephen Nissenbaum (Underhill, Vermont, USA)
Rejoicing against Whom? Charles Jennens, Michael Marissen, Zadok the Priest, and the Hallelujah Chorus

Dienstag, 1. Juni 2021

10.00–12.15 Uhr: Sektion III

Yasuko Kawamura (Tokio)
On the acceptance of Messiah in Japan

Martin Elste (Berlin)
Händels Messiah als Weltmusik

David Vickers (Huddersfield, UK)
„Their Sound is gone out into all Lands“: period-instrument recordings of Messiah, 1980–2020

Handout zum Download: Messiah on period instruments discography [handout]

13.45–15.15 Uhr: Sektion IV

Juliane Riepe (Halle)
Il Messia. Eine neue Quelle zur frühen Händel-Rezeption außerhalb Großbritanniens

Livio Marcaletti (Wien)
Johann Simon Mayrs Il Messia – ein frühes Beispiel italienischer Rezeption des Messiah

15.30–17.00 Uhr: Sektion V

Rebekka Sandmeier (Kapstadt)
Ein Messias aus Afrika: Tunde Jegedes African Messiah

H. Stefan Walcott (Barbados)
Handel’s Caribbean Messiah: The Global Handel

Mittwoch, 2. Juni 2021

10.00–11.30 Uhr: Sektion VI

Malcolm Bruno (Glasfryn, Cwmcarvan, UK)
MESSIAS=MESSIAH 1789–1803

Colin Timms (Birmingham, UK)
Words, Music and Irony in Handel

14.45–17.00 Uhr: Sektion VII

Luke Howard (Provo, Utah, USA)
Handel’s Messiah in London and the Provinces, 1840–1857: Setting the Stage for the Handel Festivals

Florian Csizmadia (Stralsund)
Zur Rezeption des Messiah im Viktorianischen Zeitalter

Graydon Beeks (Claremont, USA)
Sir George Smart’s Advice to Jenny Lind on Performing Messiah

Schlusswort

Zugang zum Zoom-Meeting:

Die Teilnahme an Festvortrag und Konferenz ist kostenfrei und steht allen Interessierten offen. Bitte wählen Sie sich über folgenden Link in das Zoom-Meeting ein:
https://zoom.us/j/91810546258?pwd=TTZTMm5WQy95OUgvUis3dlViS3hYZz09

Die Zuschaltung erfolgt ohne Kamera und Mikrofon. In der Diskussion verwenden Sie für eine Wortmeldung bitte die Handheben-Funktion, der Moderator erlaubt Ihnen dann für Ihren Wortbeitrag die Zuschaltung von Mikrofon und Kamera.

Anleitung zur Teilnahme an der Zoom-Konferenz: Anleitung Zoom

Kontakt

Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
wolfgang.hirschmann@musikwiss.uni-halle.de

Dr. Annette Landgraf
Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e. V.
landgraf@musik.uni-halle.de

Dr. Konstanze Musketa
Stiftung Händel-Haus Halle
konstanze.musketa@haendelhaus.de

Veranstalter

Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e. V., Internationale Vereinigung

Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften, Abteilung Musikwissenschaft, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

In Verbindung mit:

Stiftung Händel-Haus Halle

Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung (IZP) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Die Konferenz wir gefördert vom International Office der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

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Der Internationale Händel-Forschungspreis wird verliehen mit freundlicher Unterstützung der Stiftung der Saalesparkasse.