Sehr verehrte Mitglieder der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft,
wie Sie sicherlich schon gehört haben, mussten kurz vor Ostern nun auch die Händel-Festspiele in Halle ersatzlos abgesagt werden. Das war zu befürchten und ist dennoch ein schwerer Schlag für die Händel-Pflege in Halle.
Wie schon im Jahr 2013, als die Flutkatastrophe eine Absage erzwang, halte ich auch diese Absage für vollkommen gerechtfertigt und angesichts der einzigartigen Krisensituation für die einzig richtige Entscheidung. Insofern möchte ich im Namen der Gesellschaft dem Bürgermeister der Stadt Halle, Dr. Bernd Wiegand, dem Kuratorium der Stiftung Händel-Haus wie vor allem dem Intendanten der Festspiele und Direktor des Händel-Hauses, Clemens Birnbaum, für Ihre Umsicht und Entschiedenheit danken.
So wie die Dinge nun stehen, kommt es meines Erachtens vor allem darauf an, die bestehenden Kontinuitäten und die großartige Tradition der Halleschen Händelpflege und der Händelforschung nicht abbrechen zu lassen, sondern nach dieser „Zwangspause“ mit erneuerter Intensität und gesteigertem Enthusiasmus fortzusetzen. Das ist bereits 2013 gelungen, und wird uns auch 2020 wieder gelingen.
Die Händel-Gesellschaft denkt darüber nach, ihre Mitgliederversammlung, aber auch den Festvortrag und die Wissenschaftliche Konferenz sowie unser Treffen der Händel-Gesellschaften im Herbst nachzuholen – idealerweise während oder im Umfeld des „kleinen“ Händel-Festes „Händel im Herbst“ (26. bis 29. November 2020). Wir möchten damit ein Signal setzen für Kontinuität und fortgesetztes Engagement der Händel-Enthusiasten in aller Welt für Halle als zentralen und maßstabsetzenden Standort der Händelforschung und Händel-Aufführung. Das Händel-Jahrbuch 2020 ist in Arbeit, und Sie erhalten es termingerecht in der ersten oder zweiten Juniwoche dieses Jahres.
Bleiben Sie den Zielen der Gesellschaft weiter gewogen, wir benötigen mehr denn je das Engagement jedes unserer Mitglieder!
Auf ein gesundes Wiedersehen in der Händelstadt Halle,
Ihr Wolfgang Hirschmann
Sie finden hier die Erklärung der Stiftung Händel-Haus:
https://haendelhaus.de/de/hfs/karten-besuch/information#