Sektion III/2
Martin Elste, Berlin
Händels Messiah als Weltmusik
Die technologischen und weltökonomischen Entwicklungen haben die klassischen Kompositionen aus ihren angestammten Orten – Kirche, Opernhaus, Konzertsaal, Salon – in eine Vielzahl neuer Orte (auch im Sinne von Verortungen) versetzt. Was dieses de facto für die Rezeption von Händels Messiah bedeutet hat, möchte ich in meinem Beitrag beleuchten und mich vor allem auf die ästhetischen Veränderungen des Werks durch die auditiven und audiovisuellen Medien als Dokumente dieses Wandels beziehen. Der Begriff „Weltmusik“ steht dabei für den Verlust an Ursprünglichkeit und den Gewinn an Vielfalt des Hörens und Verstehens.